Nachdem sie sich beim Fremdsprachenstudium in Regensburg kennen- und lieben gelernt haben, gründet das Ehepaar Erich und Ursula Schmidt 1947 im oberfränkischen Coburg einen Sprachendienst. Sprachkurse bieten die Eheleute in Coburg nach dem Krieg als erste an, 1948 übernimmt Erich Schmidt das Coburger Übersetzungsbüro Lorentzen. Zuerst werden die Sprachkurse im Wohnzimmer abgehalten, doch die Nachfrage steigt, die Kurse werden größer, das Wohnzimmer wird schnell zu klein. Neue Räumlichkeiten werden gefunden und 1952 beginnt die Ausbildung von "Auslandskorrespondenten" als "staatlich genehmigte Ersatzschule".
Die Auslandskorrespondenten-Schule nimmt in den Räumen des Hotels "Reichsgraf" am Coburger Bahnhof den Unterricht auf. Parallel dazu werden die Abendkurse der ASCO in Coburg zur festen Institution und die ersten Firmenschulungen werden in der gesamten Region Coburg-Kronach-Lichtenfels von vielen Firmen gebucht. Erich und Ursula Schmidt legen schon in den frühen Jahren der ASCO Wert auf den direkten Kontakt der angehenden Auslandskorrespondenten mit Muttersprachlern. So ist seit Gründung der Schule die Französin Lydie Schultheiß als Lehrkraft tätig. In den Ferien geht es gemeinsam auf große Fahrt. Ganz Europa wird mit Zelten und den Omnibussen des Reisebüros Gevers erkundet. In manchen Regionen sind ASCO-Schülerinnen gar die ersten Touristen überhaupt. Und nicht zuletzt die Städtepartnerschaft zwischen Coburg und Gais in Südtirol geht auf eine Fahrt der ASCO zurück... Häufig mit dabei: die ganze Familie! Dabei stellt sich schnell heraus, dass auch in der nächsten Generation "Sprachgene" zu finden sind. Manfred Schmidt entschließt sich nach dem Abitur, ein Sprachenstudium aufzunehmen. In der Zwischenzeit "residiert" die ASCO in Schulräumen auf der "Mauer" in Coburg und die Absolventinnen der ASCO tragen den Ruf einer der ersten Schulen dieser Art in Deutschland hinaus in die Welt.
1978 beginnt eine neue Ära an der ASCO. Nach ihrem langjährigen Englandaufenthalt steigt mit Manfred und Elisabeth Schmidt die zweite Generation der Inhaberfamilie in die Schule ein. Wichtige Weichenstellungen sind die Folge. Durchgängig werden nun im Sprachunterricht Übersetzer eingesetzt, die Muttersprachler werden Dank intensiver persönlicher Kontakte nach England direkt von den Universitäten nach Coburg vermittelt. Im Jahr 1979 steht die staatliche Anerkennung an - die ASCO ist nun rechtlich einer staatlichen Schule völlig gleichgestellt. Die ehemals staatlich genehmigte Ersatzschule kann nun auch selbst die staatliche Abschlussprüfung abnehmen und korrigieren - ein wichtiges Element für die Schärfung des Anforderungsprofils der Absolventinnen. Die ASCO-Prüfung wird als Ergänzung zur staatlichen Prüfung beibehalten. Natürlich ist auch diese Ära geprägt von räumlichen Veränderungen.
Seit 1969 nutzt die ASCO Schulräume im Ernstplatz 1 in Coburg. Das Gebäude der ehemaligen Ungarischen Botschaft soll für zwanzig Jahre Heimstatt der Schule sein. Im Januar 1989 zieht die ASCO in das ehemalige Kommunbrauhaus der Stadt Coburg. Mitten in der Innenstadt gelegen, bietet sich die Möglichkeit eines der ältesten Häuser Coburgs mit neuem Leben zu füllen. Coburg sichert damit seinen Standort als "Schul- und Hochschulstadt" für die Zukunft. Die "eigenen" vier Wände tragen nun ebenfalls ihren Teil zur privaten und familiären Atmosphäre der Schule bei. Ebenfalls Ende der achtziger Jahre betritt die ASCO in einem weiteren Bereich Neuland. Sprachkurse für Kinder - in England und Amerika schon lange unter dem Begriff "Early-Learning" in verschiedenen Bereichen erfolgreich praktiziert - werden unter der Leitung von Elisabeth Schmidt angeboten. Im Vordergrund steht ein spielerisches Heranführen der Kinder an die englische Sprache. Die Kinder merken gar nicht, dass sie "lernen" und verknüpfen deshalb positive Gefühle mit dem Sprachunterricht - lange bevor Vokabelnpauken und Grammatikunterricht ihnen den Spaß am Englischen verderben können. Damals waren diese Kurse revolutionär, mittlerweile haben glücklicherweise viele Schulen und Kindergärten diese Frühförderpotentiale erkannt.
1994 überträgt Schulleiter Manfred Schmidt die Schulträgerschaft an die neu gegründete "Auslandskorrespondenten-Schule Coburg gGmbH", Geschäftsführerin und Mitgesellschafterin wird seine Ehefrau Elisabeth "Lilo" Schmidt. Dadurch behält die Schule weiterhin ihre Unabhängigkeit - sie ist nun die älteste unabhängige und familiengeführte Sprachenschule Deutschlands.
Im Jahr 2002 erweitert die ASCO durch neue Räume im Steinweg in unmittelbarer Nähe zum Schulhaus ihre Kapazitäten. Zwei Klassenräume und ein Computerraum ermöglichen mehr Flexibilität in der Stundenplangestaltung und die Ausweitung des Unterrichts im Office-Bereich. Auch im Sprachunterricht spielt der Computer natürlich eine immer stärkere Rolle. Für die Zukunft ist die ASCO nun bestens gerüstet.
2003 stirbt unerwartet der langjährige Schulleiter der ASCO, Manfred Schmidt. Die Schulleitung übernimmt nun Diplom-Übersetzerin Eva Schröder, die als Französischlehrerin schon in den achtziger Jahren an der ASCO tätig war. Als stellvertretender Geschäftsführer steigt mit Matthias P. Schmidt die dritte Familiengeneration der ASCO ein.
Die „ASCO“ (eigentlich Auslandskorrespondenten-Schule Coburg) heißt jetzt auch offiziell „ASCO Sprachenschule Coburg“, die Schulträgergesellschaft bekommt den Namen „ASCO Schulen-Gruppe gGmbH“. Da seit Jahrzehnten der Begriff "Auslandskorrespondent" im Berufsalltag durch die Berufsbezeichnung "Fremdsprachenkorrespondent/in" verdrängt wurde, ist diese Umbenennung nur konsequent. Bekannt ist die Schule ja seit jeher unter dem Namen ASCO. Die Ausbildungsinhalte werden angepasst und aktualisiert; deutlich steigt die Nachfrage nach ASCO-Absolventinnen aus dem Bereich internationales Wirtschafts- und Patentrecht - viele international tätige Kanzleien aus dem ganzen Bundesgebiet bemühen sich um ASCO-Schülerinnen.
Das ASCO Sprachenzentrum wird im Jahr 2007 von Matthias P. Schmidt übernommen, als Übersetzer und Dozent war er bereits vorher tätig. Unter seiner Leitung erfolgt auch die Registrierung gemäß der neuen DIN-Norm für Übersetzungsdienstleistungen. Fast nicht mehr erwähnenswert, dass die ASCO in Oberfranken das erste Übersetzungsbüro ist, das die neuen EU-weit gültigen DIN-EN-Normen in diesem Bereich erfüllt. Sprachkurse für Firmen, Einzelunterricht für Privatpersonen, Dolmetscheinsätze und Übersetzungen werden von einem vergrößerten Mitarbeiterstamm bundesweit quasi rund um die Uhr übernommen.
[Matthias P. Schmidt wird neben seiner Mutter Elisabeth Schmidt zum zweiten einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführer der ASCO Schulen-Gruppe gGmbH berufen.
Barbara Dusold (geb. Renkenberger) übernimmt die Schulleitung der ASCO Sprachenschule. Als Diplom-Übersetzerin (Abschluss an der Universität Heidelberg) ist sie seit 2004 als Dozentin für Übersetzen, Fachsprache Wirtschaft und Handelskorrespondenz an der Berufsfachschule sowie im Übersetzungsbüro der ASCO tätig.
Im Jahr 2012 feiert die ASCO ihr 60-jähriges Jubiläum - zum "Diamond Jubilee" gratuliert sogar die Queen. Hier finden Sie einen TV-Beitrag zu den Feierlichkeiten: www.youtube.com/ASCOCoburg
Die ASCO schließt eine Kooperationsvereinbarung mit der University of Central Lancashire (UK). Mit dem B.A. International Business Communication an der University of Central Lancashire (UCLan) in Preston knüpft der Studiengang direkt an die zweijährige Berufsausbildung zum staatlich geprüften Fremdsprachenkorrespondenten an. Das Besondere ist dabei nicht nur die Zulassung zu einem Bachelor-Studiengang, ohne vorher Abitur gemacht zu haben, sondern vor allem der Einstieg in das dritte und letzte Jahr des Bachelor-Studiums. Je nach gewähltem Studienschwerpunkt, beispielsweise Übersetzen und Dolmetschen, Marketing, Public Relations, Event-Management oder Digital Business Communication sind die BA-Absolventen fit für den internationalen Berufsmarkt. Der Fokus liegt auf der Anwendung interkultureller Kommunikationstheorie in der Arbeitswelt. Auch der Master M.A. Translation and Interpreting oder M.A.Intercultural Communication ist in einem weiteren Jahr danach möglich.
Seit Januar 2020 betreibt die ASCO in Coburg und der Region Oberfranken-Südthüringen den ersten bilingualen Kindergarten: ASCOLINO.
Coburg ist eine internationale Stadt in einer international geprägten Region. Der Kindergarten arbeitet nach einem durchgängig bilingualen Konzept. Das bedeutet, dass in der Kernzeit täglich eine muttersprachliche Unterstützungskraft die Erzieher*innen unterstützt und mit den Kindern ausschließlich Englisch spricht.
Der ASCOLINO ist vorerst auf fünf Jahre befristet, da die Stadt Coburg für diesen Zeitraum einen erhöhten Betreuungsbedarf in der Innenstadt festgestellt hat. Momentan ist der Kindergarten daher in einer Interimslösung in Containerbauweise auf einem städtischen Grundstück in der Alexandrinenstraße in Coburg zuhause.
2021 und 2022 erfolgte die Entfristung unseres bilingualen Kindergartens und der Auftrag, weitere bilinguale Kita-Plätze in Coburg zu schaffen. Im Jahr 2023 wurde daher die ASCOLINO gGmbH gegründet, um diesen Bedarf umzusetzen. Mit Meghan Freme wird unsere amerikanische Muttersprachlerin auch Leiterin des Kindergartens. Die ASCOLINO gGmbH plant für die Erweiterung nun einen Neubau in Coburg. In die Geschäftsführung der ASCO Gruppe steigt mit der studierten Gesundheitsförderin und Betriebswirtin Melanie Becker ein weiteres Mitglied der Familie in die Leitung ein. Nach Stationen in der Wirtschaft und als Koordinatorin an der Hochschule Coburg war die Partnerin des geschäftsführenden Gesellschafters Matthias Schmidt bereits als Fördermittelmanagerin und Bereichsleitung Kinderbetreuung in der ASCO Gruppe tätig, die Erweiterung der Tätigkeiten im Bereich frühkindlicher mehrsprachiger Bildung verlangt nun mehr Power in der Geschäftsführung.